Die Hauptstadt Amman ist die größte Stadt des Königreichs Jordanien, gelegen in einer hügeligen Umgebung zwischen der Wüste und dem Jordangraben. Es ist eine Stadt voll von Gegensätzen, mit uralten Wurzeln auf der einen Seite und einer lebendigen und modernen Zukunft auf der anderen Seite. Es ist eine multikulturelle und einladende Stadt mit einem Labyrinth aus engen Straßen ohne Bürgersteige und breiten Alleen mit modernen Bürogebäuden.
Die Innenstadt ist bekannt als „Altes Amman“ oder Balad, wo es traditionelle kleine Läden, Suqs und Marktstände gibt. Das ist definitiv ein Muss für Touristen, wo man sich in dem Gewirr der Straßen treiben lassen kann, Einheimische in ihren herkömmlichen Läden beobachten kann, authentisches jordanisches Streetfood essen und in einem Shisha Café entspannen kann. Der touristische Bereich in der Innenstadt wird auch Abdali genannt und es gibt dort Fußgängerzonen, Lokale und Läden. Beim Verlassen des Zentrums gelangt man zu den Vororten, in denen die Häuser ausschließlich aus lokalem weißem Stein bestehen, was gesetzlich so vorgeschrieben ist. Der Westen Ammans ist der modernere und dynamischere Teil der Stadt, während der Osten älter ist und der Ort, wo die Einheimischen leben.
Amman damals und heute
Ammans Geschichte kann bis 500 v. Chr. zurückverfolgt werden, als es lediglich eine jungsteinzeitliche Siedlung war. Während der Eisenzeit wurde Amman die Hauptstadt der Ammoniten, die bereits in der Bibel erwähnt wurden. Zu dieser Zeit war die Stadt von den Türmen einer Festung umschlossen, deren Überbleibsel auch heutzutage noch vorzufinden sind. In der Bibel wird berichtet, wie König David die Stadt trotz dieser Türme einnehmen konnte. Amman wurde von einer Reihe fremder Mächte eingenommen - den Assyrern, Babyloniern, Persern, Ptolemäisches Königreich, Griechen und den Nabatäern. Während der Herrschaft der Ptolemäer wurde Amman zu „Philadelphia“ umbenannt, um den ptolemäischen Anführer Philadelphus zu ehren. Schließlich wurde Amman in das Römische Reich und in die Decapolis Liga aufgenommen, womit sie eine freie Stadt war, die jedoch in der Abhängigkeit Roms stand. Unter den Römern blühte Amman auf, zwei Kirchen wurden gebaut und es wurde zu einem wichtigen Halt für diverse Handelsrouten. Bis zum siebten Jahrhundert kam der Islam von Norden über die arabische Halbinsel und verbreitete sich im heutigen Jordanien und auch in Amman. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt ihren ursprünglichen semitischen Namen Amman oder Ammon wiedererlangt.
Unter den Mamluken und den Kreuzzüglern sanken die guten Aussichten für die Stadt wieder. Im Osmanischen Reich verkam sie zu einer kleinen und unwichtigen Stadt und in Dokumenten aus dem Jahre 1806 wird sie als nur von Beduinen bewohnt beschrieben. Nach dem Osmanischen Reich erholte sich Amman jedoch wieder und begann zu wachsen. Als 1905 die Hedschasbahn gebaut wurde, die Damaskus, Amman und Medina verband, zogen immer mehr Menschen nach Amman und die Stadt wuchs weiter. Im Jahr 1923 wurde Transjordanien gegründet und in 1946 unabhängig, womit Amman schließlich die Hauptstadt wurde.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Amman bietet alle Möglichkeiten einer modernen Stadt wie Wasserparks, Theater, Spas, traditionelle Badeanstalten, Kinos, Konzerte, Sport, Gold und den König Hussein National Park am Stadtrand. Wenn es dunkel ist, können Besucher Ammans Nachtleben mit Clubs, traditioneller arabischer Musik und moderner Musik genießen oder sich kulturelle Vorstellungen anschauen. Shopaholics werden in der gepflasterten „Rainbow Street“ fündig und können dort lokale Dinge, Restaurants, Antiquitäten und Shisha Cafés finden. Die Straße „Wakalal“ ist nur für Fußgänger zugänglich und es gibt dort viele international bekannte Markenläden.
Hoch über der Stadt befindet sich die Zitadelle Jabal Al-Qala’a. Die Ausgrabungen zeigen Überbleibsel von den Römern, Byzantinern, und aus den islamischen Epochen. Die beeindruckendsten Ruinen sind die im islamischen Umayyad Palast. In der Zitadelle ist das Nationale Archäologische Museum, welches eine umfassende Kollektion von Antiquitäten beherbergt. Nicht weit weg befindet sich der Ummayad Palast. Zudem sind in der Nähe die ausgegrabenen Ruinen einer byzantinischen Kirche und eines römischen Tempels, dem Herkules Tempel von Amman vorzufinden. Eine der beeindruckendsten Bauwerke der Stadt ist die König Hussein Bin Talal Moschee, welche 1924 erbaut worden ist.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Amman nicht verlassen werden sollte, ohne dass die folgenden Sehenswürdigkeiten besuchten worden sind: das römische Amphitheater und das Nymphäum; einer der vielen Märkte und besonders der Goldene Souk; das Jordanische Museum; das Folklore Museum; der Wachturm aus der Ammonitenerä; die Zitadelle; die Kirche aus der byzantinischen Ära; die Jordanische National Galerie für Fine Art und der Ummayad Palast. Um herauszufinden, was die Zukunft Ammans mit sich bringt, besuchen Sie den Aussichtspunkt in Amman, wo es eine dauerhafte Ausstellung gibt, welche die Architektur und die Entwicklung der Stadt anhand eines großen Models darstellt.
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