Die Stadt Katzrin im Golan ist bekannt für ein aus ausgegrabenen Ruinen wieder aufgebautes jüdisches Dorf aus der Talmud-Ära. Das Highlight an diesem Ort ist die Synagoge von Katzrin. Ursprünglich befand sich dort eine kleine Synagoge, welche im 4. Jahrhundert erbaut wurde. Im 6. Jahrhundert wurde an derselben Stelle eine größere Synagoge gebaut, welche 749 von einem Erdbeben zerstört wurde. Die Synagoge aus dem 6. Jahrhundert wurde so gebaut, dass sie nach Jerusalem zeigte. Sie verfügte über zwei Haupteingänge, einer zeigte nach Norden, der andere Richtung Klagemauer. Die Synagoge wurde aus großen Steinblöcken und ohne Mörtel erbaut. Sie war zwei Stockwerke hoch und hatte im oberen Stockwerk sogar Fenster. Obwohl das obere Stockwerk nicht erhalten ist, können wir heute noch die vier Säulen sehen, welche die zweite Ebene stützten. Das Dach bestand aus hölzernen Balken, die mit Keramikschindeln bedeckt waren. Die Wände waren weiß verputzt und mit roten geometrischen Mustern verziert. Auf dem Boden befanden sich einst prachtvolle Mosaike, von denen Teile immer noch zu sehen sind. An den Wänden der Synagoge befinden sich zwei Steinbänke mit Stufen, auf die sich die Menschen zum Beten setzen konnten. Der Haupteingang der Synagoge wird von einem Türsturz mit dekorativen Mustern verziert. An vielen Gegenständen erkennt man, dass es sich um einen heiligen jüdischen Ort handelt – z.B. das eingravierte Bild einer Menorah an einer steinernen Plattform an der südlichen Mauer, wo einst die Tora gestanden haben muss. Heute finden immer noch Hochzeiten, Bar Mitzvahs und andere Ereignisse in der antiken Synagoge in Katzrin statt.
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