Der Carmel-Markt (Shuk HaCarmel) ist Tel Avivs wichtigster Markt und zudem einer der berühmtesten Märkte des Landes. Er ist bekannt für frisch produzierte, günstige Lebensmittel und Kleidung. Das Interessanteste an diesem einzigartigen Markt ist jedoch der Einblick in die wahre israelische Art. Die Verkäufer sind lebhafte Charaktere, die den Passanten ihre ureigenen Sprüche zurufen. Die Einheimischen, die ihre Einkäufe auf dem Carmel-Markt machen, tragen zudem zu der authentischen Atmosphäre bei.
Die Hauptstraße des Marktes führt leicht abwärts vom Davidsternplatz auf der Allenbystraße zu einem großen Parkplatz in der Nähe des Meeres. Die Marktstände befinden sich auf der HaCarmelstraße und in den anliegenden Straßen. In den von HaCarmel abgehenden Straßen befinden sich weitere Marktstände und richtige Bistros.
Zur Geschichte des Carmel-Marktes
In den 1920er Jahren etablierte die Nachbarschaft „Kerem HaTeimanim“ (Weingut der Jemeniten) einen behelfsmäßigen Marktplatz an der Stelle des heutigen Shuk HaCarmel, der „HaKerem“ (Weingut) genannt wurde. Der polnische Zionist und einer der Gründer Tel Avivs, Arthur Rupin, half dann einer Gruppe russischer Immigranten, den Markt zu einem kommerzielleren Ort zu machen. Der unerfahrene Gemeinderat sah das Potenzial und unterstützte das Wachstum des Marktes. Der Markt wurde durch eine Namensänderung in Carmel-Markt (nach der Hauptstraße) offiziell. In den 60er und 70er Jahren scheiterten Versuche, den Markt zu verlegen, da sein authentischer Charme mit seinem Lokalkolorit den Einheimischen schon ans Herz gewachsen war. Über die Jahre wurde der Markt des öfteren renoviert und soll auch in den nächsten Jahren noch einmal verschönert werden.
Der moderne neue Carmel
In den letzten Jahren ist der Carmel-Markt immer mehr zu einem angesagten Ort für Gourmets geworden, die lokale Delikatessen, bodenständige ethnische Gerichte oder auch exquisite Lebensmittel suchen. Sie finden auf dem Carmel-Markt besondere Café-Bars, Saftbars, inhabergeführte Essensläden und traditionelles Essen aus der ganzen Welt.
Was Sie auf dem Carmel-Markt essen können
Neben den zahlreichen Marktständen, die Lebensmittel verkaufen, gibt es auch unzählige Restaurants für jeden Geschmack. Generell sind die Stände schlicht und die Esslokale sind auf ein bis zwei lokale Gerichte spezialisiert, die Sie zum sofort Essen oder zum Mitnehmen kaufen können. Es gibt zum Beispiel bei Sasson gegrilltes Fleisch im Baguette; Savtot Mevshlot bietet typisch nahöstliche Gerichte und Hummus HaCarmel serviert hausgemachten Hummus. Es gibt sogar ein südafrikanisches Restaurant: Bunny Chow. Probieren Sie auch einen „Barakas“, ein frittiertes Gebäck, das von einem der Kandidaten der israelischen MKR-TV- Reality-Kochshow kreiert wurde.
Was Sie auf dem Carmel-Markt kaufen können
Egal ob Sie Zutaten für ein Picknick kaufen wollen oder einfach nur die frischen Produkte bestaunen möchten, Sie werden auf dem Carmel-Markt die verschiedensten Delikatessen finden. Es gibt beispielsweise Gewürze, Nüsse, Trockenfrüchte, besondere Käsesorten, Fisch, Fleisch, Kaffee, frisch Gebackenes und Halva. Zudem sehen Sie Stände, die Pflanzen, Wasserpfeifen, Süßigkeiten und Delikatessen verkaufen. Es gibt auch Stände, die Kleidung, Accessoires, Elektronisches, Spielzeuge, Haushaltsgüter, Schuhe, Schmuck und Kosmetik verkaufen.
Den Carmel-Markt besuchen
Der Markt liegt zentral und ist von der Kreuzung Allenby/King George und der Sheinkin Straße leicht zu finden. Er ist von Sonntag bis Freitag geöffnet, Freitag ist der geschäftigste Tag. Generell ist der Markt von 8 Uhr morgens bis zum Sonnenuntergang geöffnet, wobei er freitags eher schließt. Wenn Sie schon da sind, können Sie auch gleich den anliegenden Kunst- und Handwerksmarkt auf der Nahalat Binyamin Straße oder das alte jemenitische Viertel besuchen, wo der Markt ursprünglich war.
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