Das christliche Viertel ist neben dem jüdischen, muslimischen und armenischen Viertel eines der vier Hauptviertel der Jerusalemer Altstadt. Das christliche Viertel nimmt den nordwestlichen Teil der Altstadt ein und kann durch das Damaskustor, das Jaffator oder das Neue Tor betreten werden. Christen verschiedener Konfessionen leben dort, unter anderem griechisch-orthodoxe, österlich-orthodoxe, römisch-katholische und äthiopische Christen.
Die Geschichte des christlichen Viertels
Im 4. Jahrhundert reiste die Mutter des Eroberers Konstantin, Helena in das Heilige Land, wo sie den Ort, an dem Jesus gekreuzigt und zur Ruhe gelegt wurde, den Kalvarienberg identifizierte. Sie ließ die Grabeskirche errichten und schuf somit eine Stätte für die Christen in diesem Teil der Stadt. Über die Jahrhunderte entstanden andere religiöse Stätten und Kirchen, welche nahe der Grabeskirche gebaut wurden und so eine Gemeinschaft von Christen anzog, die sich dort ansiedelte, wo heute das christliche Viertel ist.
Sehenswertes im christlichen Viertel der Altstadt
Die Grabeskirche markiert den Ort, an dem Jesus gekreuzigt, für sein Begräbnis vorbereitet und anschließend begraben wurde. Die Kirche ist ein imposantes, historisches Bauwerk, das von mehreren christlichen Konfessionen geteilt wird und die wichtigste Attraktion im christlichen Viertel darstellt. Die Via Dolorosa, der Weg, den Christus mit seinem Kreuz zu seiner Kreuzigung ging, führt zur Grabeskirche. Die Via Dolorosa beginnt im muslimischen Viertel und endet an der Grabeskirche, welche die letzten fünf Stationen des Kreuzweges beherbergt. Entlang der Via Dolorosa befinden sich mehrere kleine Kirchen.
Die griechisch-orthodoxe Kirche für Johannes den Täufer hat eine Grotte aus dem 5. Jahrhundert und wurde als Krankenhaus von den Kreuzfahrern genutzt. Durch die Silberkuppel sticht sie heraus. Die Lutheranische Erlöserkirche ist eine der zwei protestantischen Kirchen in der Altstadt, sie wurde 1898 erbaut. Unter der Kirche befindet sich eine archäologische Ausgrabungsstätte. Neben der Grabeskirche befindet sich noch die Kirche St. Alexander Nevsky, welche von der russisch-orthodoxen Kirche um 1800 gebaut wurde und dem Schutzpatron des Eroberers Alexander dem Dritten, Alexander Nevsky gewidmet ist.
Im christlichen Viertel gibt es außerdem zwei Klöster und zwei Moscheen. Eine der beliebtesten Touristenattraktionen im Viertel ist der Muristan-Markt in Jerusalem. Dort finden Sie Essensstände, Läden, einfache Unterkünfte und Hotels für Reisende und christliche Pilger.
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