Über diesen Ort

Masada ist ein beeindruckendes Felsplateau, welches sich über die flache Landschaft der judäischen Wüste im südlichen Israel erhebt. Das Felstableau ist 400m hoch und hat eine 500m lange Fläche mit steilen Klippen an allen Seiten. Zudem überblickt das Felsplateau das Tote Meer, welches nur 20km entfernt ist. Auf den isoliert gelegenen Klippen befindet sich ein Ort, welcher in der Geschichte der Region, und besonders in der jüdischen Geschichte durch zwei Vorkommnisse eine besondere Rolle einnimmt. Masada ist UNESCO Weltkulturerbe, da es einen einzigartigen Platz in der Geschichte und besondere archäologische Funde aufweist. 


Herodes Festung in Masada

Zwischen 37 und 31 v. Chr. baute Herodes der Große (73 – 4 v. Chr.), der von den Römern eingesetzte König Judäas, eine beeindruckende Festung auf der Spitze des hohen und abgelegenen Plateaus. Er baute die Festung als einen Rückzugs- und Zufluchtsort für sich selbst in Zeiten einer Revolte. Die Gebäudekomplexe beherbergten  Lagerräume, Wachtürme, Wasserzisternen, das Büro des Kommandanten, ein Badehaus und Palasträume für den König. 

Der Nördliche Palast ist besonders beeindruckend, da dieser am Rand des Plateaus auf drei herunterführenden Terrassen gebaut ist. Der Westliche Palast ist das größte Gebäude auf dem Plateau und hat eine Fläche von 3700 Quadratmetern. Heute kann man immer noch Teile der antiken Mosaike und der Mauern sehen, welche die Badehäuser und Paläste verzierten. Dank der abgelegenen Lage und dem trockenen Klima ist ein Großteil der originalen Festung noch erhalten.


Die Belagerung Masadas

Das zweite wichtige Ereignis fand während des Ersten Jüdisch-Römischen Krieges (66 v. Chr. – 73 n. Chr.) in Masada statt. 

Eine Gruppe jüdischer Rebellen, die verzweifelt ihre Freiheit behalten wollte, verschanzte sich auf Masadas Felsplateau. Sie bewohnten die Reste von Herodes verlassener Festung und nutzen die exzellenten Anlagen der Festung und die schwer zugängliche Lage, um sich vor den Römern zu schützen. Die Juden in Masada waren die letzte Festung gegen die Römer. Diese belagerten Masada und benutzten alle ihre Möglichkeiten, um über die steilen Klippen zu gelangen. 

Letztendlich bauten die Römer eine Rampe an der westlichen Seite Masadas, sodass sie ihre Rammböcke und das militärische Gerät näher an die Wände bringen konnten, welche die Festung umgaben. Als sie die Mauern der Festung durchbrachen, stellten die Römer fest, dass sich alle 960 Juden das Leben genommen hatten, um nicht gefangen genommen, gefoltert und versklavt zu werden und um sich nicht von ihrer Religion abwenden zu müssen. So wurde Masada zu einem Symbol für Heroismus, Märtyrertum, selbstlose Courage, jüdische Entschlossenheit und den Einsatz für die Freiheit der jüdischen Nation. 


Masada besuchen

Für Besucher steht heute ein Besucherzentrum am Fuße Masadas mit einem kleinen Museum, Essensmöglichkeiten und einem Souvenirgeschäft zur Verfügung. Von dort aus können Sie mit einer Gondel auf das Plateau Masadas fahren. Alternativ können Sie auch den Schlangenweg nehmen und auf dem geschlängelten Pfad bis zum Plateau hoch wandern. Oben angekommen können Besucher die zahlreichen ausgegrabenen Gebäude von Herodes' Festung sehen und die atemberaubende Aussicht auf die Wüste und das Tote Meer genießen. 

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