Die Festung Nimrod ist ein historischer Ort am Fuße des Berges Hermon im nördlichen Israel. Die schlossähnliche Festung befindet sich auf einer 800m hohen Klippe umgeben von dramatisch steilen Felsen und ist das größte noch erhaltene mittelalterliche Gebäude in Israel. Die Festung wird auch Nimrod-Schloss oder auf Arabisch Qal´at al-Subeiba genannt, was wörtlich „Schloss der großen Klippe“ heißt. Sie wurde ursprünglich 1229 erbaut, um den Zugang zur Route nach Damaskus zu beschützen. Heute befindet sich die Festung in einem geschützten israelischen Nationalpark.
Die Geschichte der Festung Nimrod
Die Festung kommt aus der Zeit der Herrschaft von Al-Aziz Ottoman, welcher die Region von 1218 bis 1232 kontrollierte. Eine Inschrift an den Wänden der Festung bestätigt den Namen des Herrschers zur Bauzeit. Die Festung wurde schnell innerhalb von drei Jahren als Verteidigungsanlage gegen die Armee des deutschen Kaisers Friedrich II. in 1227 gebaut. Das Gebäude befand sich in strategischer Lage auf einer erhöhten Klippe und überblickte die Straße vom Hulatal nach Damaskus. 1253 führte Louis IX. von Frankreich die Kreuzzügler hinein in eine Attacke auf die Festung, diese hatte allerdings keinen Erfolg. Als die Region später unter der Herrschaft der Mamluken war, wurde die Festung von Baibar erweitert und renoviert. Baibar übertrug Bilich die Kontrolle über die Region und arbeitete weiter an der Festung indem er noch Türme hinzufügte. Nach der Zeit der Kreuzzügler wurde die Festung ab 1291 immer unwichtiger. Unter den Osmanen wurde die Festung als Gefängnis benutzt, im 16. Jahrhundert wurde sie verlassen und nur noch von Hirten als Unterschlupf benutzt. Durch ein Erdbeben 1759 erlitt die Festung erheblichen Schaden und war bis 1920, als die französische Armee sie benutzte, verlassen. Die Franzosen öffneten die westliche Wand der Festung und schufen so einen Eingang, den es heute noch gibt. Bis zum Sechstagekrieg 1967 nutzten die Syrer die Festung als Beobachtungspunkt für ihre Artillerie, wobei das Gebäude auch beschädigt wurde. In der neueren Geschichte wurde Nimrod wieder aufgebaut und durch den umgebenden Nationalpark geschützt.
Die Festung Nimrod heute
Heute ist die Festung in einem Nationalpark, wo Besucher vom westlichen Turm über Galiläa und das Hulatal gucken können. Der höchste Teil der Festung bietet Ihnen einen Blick über den Berg Hermon und die Golanhöhen. Der nördliche Turm ist ebenfalls ein Aussichtspunkt und zeigt in Richtung der israelisch-libanesischen Grenze. Besonders interessant sind die Inschriften der Baibaren in der Nähe des westlichen Tores aus dem Jahr 1275, der vierstöckige südwestliche Turm, die Wasserzisterne, der siebenseitige „Schöne Turm“, der Bergfried, der Burggraben, der nördliche Turm, das westliche Tor und der geheime Gang, der eine 27m lange Treppe hinunterführt. Die Schönheit und Geschichte der Festung Nimrod wird durch die wunderschöne Umgebung mit natürlichen Grotten, Eichen, einer einzigartigen Flora und Faune mit seltenen Salamandern ergänzt.
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